Wer wir sind

Liliane Thalmann, Stellenleiterin AirAmour, ist Sozial- und Sexualpädagogin. Sie hat langjährige Berufserfahrung mit kognitiv beeinträchtigten Jugendlichen (insbesondere mit Autismusspektrum – und ähnlichen Wahrnehmungsverarbeitungs-Störungen). Sie war im heilpädagogischen Kontext sowohl im Schul- als auch im Wohnbereich tätig. Durch die Mitwirkung beim Fachkreis „Freundschaft-Partnerschaft-Sexualität und grösstmögliche Selbstbestimmung“ hat sie einen neuen beruflichen Schwerpunkt gesetzt und sich am ISP Uster (Institut für Sexualpädagogik und Sexualtherapie) weitergebildet. Die Themen Eigenverantwortung und Selbstbestimmung im Zusammenhang mit Beziehung, Liebe und Sexualität machen seither einen grossen Teil ihrer Berufserfahrung aus und stehen bei AirAmour im Zentrum.

Trägerverein der Beratungsstelle airAmour° ist das Behindertenforum. Die Dachorganisation der Behindertenselbsthilfe Region Basel vereinigt neunzehn Mitgliedorganisationen und vertritt damit rund 5000 Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen. Das Behindertenforum setzt sich für die Anliegen von Menschen mit Behinderung ein und führt einen Rechtsdienst im Fachbereich Sozialversicherungen. Die sozialpolitischen Aktivitäten des Behindertenforums beziehen sich auf alle Lebensbereiche wie Wohnen, Bildung, Arbeit, Freizeit, soziale Kontakte, Kunst, Kultur, Gesellschaft und Politik. 

airAmour°  wurde im Jahr 2002 ins Leben gerufen. Initiantin und erste Stellenleiterin war Ruth Frey Haug, Sonderpädagogin und Erwachsenenbildnerin mit Spezialgebiet Beziehung, Sexualität und Selbstbestimmung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Der Verein "zmittsdrin" unterstützte das Vorhaben von Anfang an in ideeller fachlicher und finanzieller Hinsicht.  2009 übernahm das Behindertenforum die Trägerschaft und setzte sich für eine längerfristige finanzielle Sicherung sowie staatliche Anerkennung ein. Seit 2013 führt Liliane Thalmann die Beratungsstelle airAmour°, die mittlerweile in den Kantonen Basel-Stadt und Basel Landschaft fest verankert und schweizweit als Kompetenzzentrum bekannt ist. 

Die Finanzierung der Beratungsstelle AirAmour hat sich äusserst schwierig gestaltet. Dass das Thema Behinderung und Sexualität lange Zeit tabuisiert oder schlicht ignoriert wurde, zeigte sich auch in der Mittelbeschaffung. In den Anfangsjahren unterstützten private Stiftungen den Aufbau und Betrieb der Stelle. Seit dem Jahr 2018 konnte zusätzlich ein finanzieller Beitrag des Kantons Basel-Stadt gewonnen werden.